Wie deine Planung zur Wirklichkeit wird – so legst du los!

“Was alle Erfolgreichen miteinander verbindet, ist die Fähigkeit, den Graben zwischen Entschluss und Ausführung äußerst schmal zu halten.” – Peter Drucker

Wahrscheinlich kennst du das auch: Du setzt dir Ziele, bist hoch motiviert und stürzt dich mit Feuereifer in die Planung.

Und dann? Fehlanzeige! Du kannst dich nicht zur Ausführung aufraffen. Die Umstände passen gerade nicht. Oder du fühlst dich nicht gut. Vielleicht stehst du auch vor deiner ToDo-Liste und weißt gar nicht, wie es konkret weitergehen soll.

Damit befindest du dich in guter Gesellschaft. Ein Großteil der Pläne, die wir schmieden, findet niemals den Weg in die wirkliche Welt.

Ich gebe dir heute einige Tipps, mit denen du deine Vorhaben auf Erfolgskurs bringst.

Was willst du wirklich?

Auch wenn du deine Ziele selbst gesetzt hast, stehen die Chancen gut, dass es sich dabei um Vernunftsziele handelt. Vernunftsziele setzt du dir, um Erwartungen (deiner Familie, deiner Kollegen oder der Gesellschaft) zu erfüllen. Die Schwierigkeit mit diesen Zielen ist, dass sie dich nicht begeistern. Ihnen fehlt schlicht die Zugkraft.

Überprüfe deine Ziele daher kritisch. Willst du ein Ziel wirklich erreichen oder steht es nur dort, weil es von dir erwartet wird? Überlege dir, ob du in diesem Fall vielleicht ein alternatives Ziel verfolgen kannst, das dich mehr begeistert. Das gelingt gerade als Angestellter nicht immer, aber wenn du nur die Hälfte deiner Vernunftsziele gegen echte, eigene Ziele tauschen kannst, wirst du die an dich gestellten Erwartungen sogar übertreffen, einfach weil du mit mehr Spaß bei der Sache bist.

Ist deine Planung klar genug?

Wenn du Schwierigkeiten hast, nach einer abgeschlossenen Planung zu handeln, sind deine Aufgaben nicht konkret genug. Nimm dir noch einmal die Zeit, deinen Plan zu überprüfen.

Weißt du bei jeder Aufgabe genau, wie du sie angehen musst? Vielleicht fehlen dir noch wichtige Informationen – dann ist deine erste Aufgabe, dir diese Informationen zu holen. Kannst du das einfach so tun oder hindert dich etwas? Was kannst du tun, um an die Informationen zu gelangen?

Du merkst schon: Aus einer Aufgabe bildet sich plötzlich eine ganze Reihe an Aufgaben, wenn du dein Vorhaben beharrlich hinterfragst. Gleichzeitig steigt aber auch dein Verständnis der einzelnen Aufgaben und damit auch deines gesamten Projektes!

Wenn du deinen Weg in konkrete Aufgaben heruntergebrochen hast, dann kannst du dich im weiteren Verlauf auf deine ToDo-Liste verlassen und arbeitest nur noch ab – anstatt dich zu fragen, was du bei diesem oder jenem Schritt überhaupt tun solltest.

Was ist wirklich wichtig?

Hast du ein Ziel gefunden und deine Planung in einem ersten Entwurf bereits fertiggestellt, dann sieh dir deine Aufgaben noch einmal an. Welche nimmt den größten Einfluss auf deine Zielerreichung? Dies sollte dein erster Schritt sein.

Prüfe deine Tätigkeiten und hinterfrage ihre Bedeutung im Gesamtkontext. Ist eine Aufgabe für dein Projekt unwesentlich, dann priorisiere sie nach unten. Vielleicht kannst du sie bei einer späteren Durchsicht sogar ganz streichen, wenn dein Projekterfolg sie irrelevant werden lässt.

Behalte das Ziel im Blick

Ich habe auch heute noch regelmäßig Schwierigkeiten damit, meine Ziele im Blick zu behalten. Wenn ich mir Ziele definiere und dabei alte Mindmaps hervorhole, wundere ich mich, was für Ziele ich mir aufgeschrieben hatte. Diese sind für mich immer noch von Relevanz – aber sie sind mir im Tagesgeschäft abhanden gekommen.

Es ist wichtig für dich, deine Ziele im Blick zu behalten, um den Fortschritt messen zu können. Eine Möglichkeit hast du bereits in meinem Artikel zur Morgenroutine kennengelernt: die Affirmation.

Ich habe mir angewöhnt, meine Ziele als Affirmationen zu formulieren. Damit erinnere ich mich täglich daran, was ich mir vorgenommen habe – und warum.

Wenn du das Endergebnis im Blick behältst, dann kannst du deine Aufgaben auch auf ihre Relevanz für deine Ziele hin bewerten.

Im Rahmen deiner Tages– oder Wochenplanung misst du den Fortschritt deiner Ziele. Wie viele Aufgaben haben dich welchem Ziel näher gebracht? Wirst du damit dein Vorhaben rechtzeitig abschließen können, oder musst du etwas verändern? Diese regelmäßige Erfolgsmessung hilft dir, frühzeitig Schwächen oder Probleme zu erkennen – die wiederum in deine Planung einfließen können.

Nimm Anlauf!

Auch wenn du dich auf die großen Erfolgstreiber konzentrierst, lähmt dich der Gedanke an das große Ziel. Wenn du dich von deinem Vorhaben einschüchtern lässt und dich fragst, wie du überhaupt jemals dein Ziel erreichen sollst, dann fang klein an.

Suche dir kleine, schnell erfüllbare Schritte heraus und lauf einfach los! Hangle dich die erste Stunde des Tages mit diesen Kleinaufgaben von Erfolg zu Erfolg. Diese Erfolgserlebnisse helfen dir Schwung aufzubauen, der dich zu den komplexeren Aufgaben trägt. Bis die erste Ernüchterung einsetzt, hast du deinen ersten großen Brocken schon zur Hälfte geschafft.

Für dein Gehirn ist es in der Nachbetrachtung schwierig, zwischen anstrengenden und einfachen Aufgaben zu unterscheiden. Die Beurteilung der durchgestrichenen Punkte findet daher in erster Linie nach der Summe statt. Hast du bereits viele Punkte abhaken können, fühlt sich das gut an und gibt dir einen kleinen Motivationskick, der dich zur Erledigung der nächsten Aufgabe anspornt.

Fazit

Die Ursachen, wieso es dir schwerfällt von der Planung in die Handlung zu kommen, sind vielfältig. Ungewissheit ist dabei ein starkes Gefühl, das uns zögern lässt. Mach es dir also so einfach wie möglich. Setze dir Ziele und plane in einem groben Entwurf, welche Schritte du gehen musst, um erfolgreich zu sein. Vernunftsziele machst du zu deinen eigenen Zielen.

Gehe im nächsten Schritt durch deine Aufgaben und konkretisiere die einzelnen ToDos, bis jeder Punkt so konkret ist, dass du ihn ohne nachzudenken ausführen kannst. Im dritten Schritt priorisierst du deinen Erfolgsplan und sortierst Aufgaben aus, die wenig oder keinen Einfluss auf dein Projekt haben.

Und jetzt? Fang einfach an! Nimm dir kleine Ziele am frühen Morgen vor und hole dir den Schwung, den du für die komplexeren Aufgaben brauchst. Hast du morgens keine Schwierigkeiten loszulegen, kannst du natürlich auch mit der unangenehmsten Aufgabe des Tages beginnen. Dies legst du bereits während deiner Tagesplanung fest.

Du wirst auf Schwierigkeiten treffen. Behalte daher deine Ziele fest im Blick. Egal ob du sie als Affirmationen regelmäßig durchliest oder dir einen Zettel neben den Monitor oder an den Kühlschrank hängst – beschäftige dich häufig damit, wieso du dir ein Ziel vorgenommen hast und stelle dir vor, wie es ist wenn du dieses Ziel erreicht hast.

Ich hoffe, mein Artikel hilft dir, deine Pläne in die Tat umzusetzen. Du hast noch Fragen? Dann schreib mir einen Kommentar! Ich freue mich darauf, mit dir zu diskutieren.

Ein Kommentar

  1. Tim said:

    Hallo,

    schöner Artikel – danke dafür! 🙂

    Den Prozess von der Planung bis zur Umsetzung finde ich auch schwierig. Deine Ansätze helfen auf jeden Fall dabei „den Graben schmal zu halten“. 🙂

    Mit hilft es besonders gut, große Ziele in kleine Zwischenziele runterzubrechen und dann, wie du schon geschrieben hast, kleine Mini-Schritte daraus zu machen. Das nimmt dem ganzen den Schrecken und man hat direkt Erfolgserlebnisse, die einen anspornen.

    Viele Grüße
    Tim

    4. Mai 2016

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